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Bis zu 15.000 ukrainische Soldaten sollen mithilfe der heute angelaufenen EU-Ausbildungsmission trainiert werden. Den Startschuss gaben die Verteidigungsminister der EU bei ihrer heutigen Ratssitzung. Die Mission trägt den Namen „European Union Military Assistance Mission in support of Ukraine“ oder kurz EUMAM Ukraine. Dies gab der Rat heute bekannt.

Ziel der Mission, die formal am 17. Oktober beschlossen wurde, ist es, die militärischen Fähigkeiten der Ukraine zu stärken und dieser dadurch zu helfen, sich gegen den russischen Überfall verteidigen zu können.

Dazu sollen ukrainische Soldaten an verschiedenen Standorten in der EU durch die nationalen Streitkräfte der Mitgliedsstaaten ausgebildet werden. Dies reicht von der Ausbildung des einzelnen Soldaten bis hin zur Beübung geschlossener Verbände im scharfen Schuss. Kommandeur der Mission ist der Franzose Vizeadmiral Hervé Bléjean.

EUMAM Ukraine soll also die einzelnen Ausbildungsanstrengungen der Mitgliedstaaten unter einem Dach zusammenfassen, um eine bessere Koordinierung zu ermöglichen.

Josep Borell, der Hohe Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik der EU, betonte gestern in einer Pressekonferenz, dass EUMAM Ukraine so schnell wie keine andere militärische Ausbildungsmission der EU ins Leben gerufen wurde. Er hoffe, dass bereits Ende des Monats erste ukrainische Soldaten mit ihrer Ausbildung beginnen können.

Auch Deutschland beteiligt sich mit wesentlichen Ausbildungskapazitäten.

EUMAM Ukraine ist für eine Dauer von 24 Monaten angelegt. Um für die entstehenden Kosten aufzukommen, hat der Rat beschlossen, 16 Millionen Euro aus dem Fonds der Europäischen Friedensfazilität (EPF) bereitzustellen. Mit dem Geld können die Mitgliedstaaten, die ukrainische Soldaten ausbilden, zum Beispiel die Unterbringung, die notwendige Munition oder auch den entstehenden Materialverschleiß finanzieren.

Die Gesamtkosten der Mission werden mit 106,7 Millionen Euro angegeben.

Redaktion / oh